Montag, 31. Oktober 2016

Zehnjähriges Jubiläum und Mamas erste Mal!

Oh, ich hatte ein wundervolles Wochenende. Ein Wochenende mit Kea in Münster. Aber nein, nicht mit meiner kleinen Tochter Kea Anouk, sondern mit meiner Freundin Kea Helene! :) Jep, das erste Wochenende allein unterwegs - ohne Kind. Man, war ich aufgeregt. Ich weiß, völlig bescheuert, da Kea mittlerweile schon zweieinhalb ist und auch von ihrem Papa an diesem Wochenende betreut wurde. Trotzdem! Es war für uns beide das erste Mal und es war sehr aufregend.

Aber alles hat geklappt. Kea war ganz brav bei ihrem Papa und hat überhaupt nicht geweint. Und ich? Ich habe das Wochenende so ganz ohne großer Verantwortung in vollen Zügen genossen.
Außerdem hatten meine Freundin Kea und ich auch etwas zu feiern: unser Zehnjähriges!!!


Am 14.10.07 trat Kea in mein Leben. Ich hatte die allererste Veranstaltung an der Uni Osnabrück und da war sie: Kea. Mit ihren großen Bambi-Augen und dem wunderschönen Lächeln. Kann man bei einer Freundschaft von Liebe auf den ersten Blick sprechen? Wenn ja, dann war es bei uns genau so. In dieser ersten Veranstaltung planten wir unseren ersten gemeinsamen Semesterplan! Und das taten wir dann auch die nächsten weiteren Semester. Wir hatten - bis auf wenige Ausnahmen - immer die gleichen Veranstaltungen. Referate, Praktika und andere Arbeiten wurden, wenn nur irgendwie möglich, zusammen abgearbeitet. Es war toll. Und nach einem Jahr in Osnabrück wohnten wir sogar im gleichen Viertel und radelten von da an bei Wind und Wetter gemeinsam mit dem Drahtesel zur Uni. Schon am frühen Morgen wurde telefoniert, um die Garderobe dem Wetter entsprechend auszusuchen. Die Studienzeit war dank Kea einfach großartig!!

In diesen zehn Jahren haben wir gemeinsam so einige Höhen und Tiefen zusammen durchgestanden. Und es hat uns immer mehr zusammengeschweißt. Nicht umsonst habe ich meine Tochter nach meiner fabelhaften Freundin benannt.

Aber zurück zu dem Wochenende: Das Wochenende hatte alles, um es einmalig werden zu lassen:

... Sonnenschein, 

... Shoppingtour, 

... Feuerwerk (auf der Kirmes), 

... perfekt gerösteten Kaffee in der "roestbar" (nur zu empfehlen!),




... leckeres Essen auf dem Markt, 


... einen Theaterbesuch mit einem herrlich amüsanten Stück ("Selbst ist die Frau"),

... leckeren Cocktails und vielen tollen Gesprächen!!!



Dieses Wochenende war genau das, was ich schon lange gebraucht habe. Jep, nun bin ich für immer verdorben. Jetzt wo ich weiß, dass Vater und Tochter so gut auch ohne mich klar kommen ... !!!

Und morgen geht es noch einen großen Schritt vorwärts: Unsere Tochter hat morgen ihren ersten Kita-Tag! Natürlich mit Mama. Aber nun fängt der Ernst des Lebens an. Oder soll ich sagen, der Spaß des Lebens?!? Abwarten!!! Ich bin auf jeden Fall sehr aufgeregt. Berichte werden folgen. 

Liebste Grüße, Ladies, und einen tollen Start in die neue Woche,

Elly
xxx



Samstag, 15. Oktober 2016

Ich wär so gerne eine Powerfrau!


Ja, ich wäre wirklich gerne eine Powerfrau. Eine Frau, die das Leben mit links meistert. Die von morgens bis abends ihren Aufgaben nachgeht, ohne müde zu werden. Eine Frau, die neben den alltäglichen Pflichten Lust und Kraft für Sport, für Freunde, für Spielplatz und für kreative Projekte hat. Eine Frau, die schon gut gelaunt aufsteht, die niemals die Beherrschung verliert und immer genug Geduld für ihren Mann und ihre Tochter hat. Doch genau das bin ich nicht. Ich bin KEINE POWERFRAU!!! Es gibt Phasen, in denen es mir sehr gut geht und ich viel schaffe und erledige. Doch es gibt auch die anderen Phasen. Tage, an denen mein Kreislauf einfach mal durchschläft und ich so starke Kopfschmerzen habe, dass selbst das süße Geplapper unserer Tochter zu viel ist. Tage, die nur mit Einnahme von Ibus zu schaffen sind. An solchen Tagen bin ich gereizt, genervt, schnell frustriert und habe zu gar nichts Lust. An solchen Tagen muss ich für jede kleine Tätigkeit meinen inneren Schweinehund überwinden, der sich am liebsten ins warme, dunkle Körbchen kuscheln möchte. Doch das ist mit einem kleinen Kind voller Energie leider nicht möglich. Das schlimmste ist jedoch, dass es momentan ziemlich häufig solche Tage gibt. Zu häufig. Das macht mir manchmal Angst.

Das ist auch der Grund, warum ich dieses Jahr nicht beim Halbmarathon antreten werde, da mein Körper mich nicht so viel trainieren lässt, wie ich es gerne möchte. Ich habe versucht, auch an schlechten Tagen weiter zu trainieren, doch das hat sich bitterböse gerächt. Mein Körper mag das Joggen, aber nur in einem gewissen Maß. Mehr ist gerade nicht drin. Das nervt und frustriert mich tierisch! Ich habe schon darüber nachgedacht, trotzdem den Halbmarathon zu starten und einfach mal zu schauen, wie weit ich denn überhaupt käme. Doch ich kenne mich: Wenn ich erstmal auf der Strecke bin, zusammen mit vielen weiteren motivierten Läufern, würde mein Ehrgeiz mich so anspornen, dass ich die gesamte Strecke laufen würde. Egal, wie es mir dabei ginge und was es mich kosten würde. Das Problem hätte ich dann aber hinterher: Viele Läufer berichteten mir, dass sie nach so einem Run mehrere Tage platt im Bett verbrachten. Diesen Luxus darf und kann ich mir als Mutter aber gerade nicht leisten. Dazu müsste Kea älter sein. Mein Mann muss am nächsten Tag wieder zur Arbeit - so der Dienstplan.
Also, dieses Jahr noch kein Halbmarathon - oder doch???

Nein! Allerdings bereue ich es nicht, mich angemeldet zu haben, denn dadurch war ich sehr motiviert, immer wieder in meine Laufschuhe zu schlüpfen und im Park meine Runde zu drehen. Ich bin wieder fit und muss mich momentan nicht zum Joggen zwingen, sondern suche geradezu nach Möglichkeiten, laufen zu gehen.
Joggen ist mein Sport - schon immer gewesen. Es hält mich fit und wirkt bei mir geradezu meditativ: Ich laufe meinen Kopf frei, lasse alten Ballast auf der Straße, Probleme verwandeln sich in Lösungen, da ich beim Laufen auf ganz andere Ideen komme. Und hinterher fühle ich mich einfach immer bombastisch. Und ganz nebenbei: Ein wenig mehr Naschen ist für mich als Naschkatze somit auch drin - einfach perfekt!
Trotzdem hat das Laufen nicht den gewünschten Effekt in Bezug auf meine Kopfschmerzen und meinen Kreislauf.

Ich bin eine Frau, die immer wieder Auszeiten braucht. Ich kann für ein paar Tage ein straffes Programm durchziehen, doch sobald der Stress und Druck nachlässt, rächt sich mein Körper.


Auszeiten, vor allem Zeiten ganz allein für mich, brauche ich wie meine tägliche Portion Kaffee! 
Es fällt mir nur immer wieder schwer, dies zu akzeptieren und einzuplanen. 

In diesem Sinne euch allen ein wunderschönes, entspanntes Wochenende,

Elly
xxx